Der (fast) Alleskönner Vitamin-C

Andreas Klink
Andreas Klink
Der (fast) Alleskönner Vitamin-C

Wissenswertes über Vitamin C

Vitamin C ist nicht nur redensartlich in aller Munde: Das wasserlösliche Vitamin kann vom Körper nicht selbst hergestellt und nur begrenzt gespeichert werden. Es muss daher regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden - denn es ist immerhin an ca. 150 Stoffwechselvorgängen des Körpers beteiligt. Eine adäquate Vitamin-C-Versorgung ist daher für unser Leben unverzichtbar. Viele Menschen setzen deshalb bei der Vitamin-C-Zufuhr nicht nur auf Lebensmittel mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt, sondern auch auf Vitamin-C-Präparate wie Brausetabletten oder andere Nahrungsergänzungsmittel. Kein Wunder also, dass neben den B-Vitaminen das Vitamin C eines der meistverkauften Nahrungsergänzungsmittel ist. Die Aufnahme des Vitamins erfolgt sowohl bei Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie den meisten Obst- und Gemüsesorten als auch bei Nahrungsergänzungsmitteln über den Magen-Darm-Trakt. Dort wird das Vitamin über spezielle Transportkanäle in den Blutkreislauf überführt.

Vitamin-C-Infusionen: Welchen Vorteil kann eine Infusion gegenüber der oralen Gabe haben?

Die angesprochenen Transportkanäle stellen im menschlichen Körper so etwas wie eine Schranke dar - man spricht daher von der sogenannten Darmbarriere. Die Anzahl dieser Transporter und deren Aufnahmekapazität sind nämlich begrenzt. Das bedeutet: Sind die Transportkanäle ausgelastet, z.B. mit ca. 200 mg Vitamin C in einer Nahrungsportion bzw. einem Nahrungsergänzungsmittel, wird der Rest vom Körper ungenutzt wieder ausgeschieden. Nimmt man also höhere Dosen an Vitamin C auf einmal zu sich, so kann nur ein Teil in den Blutkreislauf gelangen.

Anders bei einer Vitamin-C-Infusion mit hohen Dosen: Da diese Vitamin-C-Dosen direkt in die Vene verabreicht werden, gelangt die komplette Menge ins Blut und kann den dortigen Vitamin-C-Spiegel schnell und deutlich erhöhen. Dies kann man sich bei einem Vitamin-C-Mangel, der oral nicht zu beheben ist, zunutze machen.

Wer kann von einer Vitamin-C-Hochdosistherapie profitieren?

Eigentlich sollte man meinen, dass wir in Deutschland recht gut versorgt sein müssten - aber weit gefehlt: Jeder dritte Deutsche nimmt zu wenig des Vitamins über die Nahrung auf. Auch Erkrankungen wie grippale Infekte oder chronische Entzündungen können dazu beitragen, dass der Körper des Patienten* einen erhöhten Vitamin-C-Bedarf hat. Daraus kann sich sogar ein Vitamin-D-Mangel entwickeln.

Ein solcher erhöhter Bedarf oder starker Mangel kann beispielsweise vorliegen bei/nach:

  • Infektanfälligkeit
  • Verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Stress
  • Virale Infekte und bakterielle Infekte
  • Pilze im Verdauungstrakt
  • Begleitende Therapie bei bösartigen Erkrankungen
  • Operationsvorbereitung des Immunsystems
  • Begleittherapie in den Intervallen von Chemotherapie oder Strahlentherapie
  • Krebsnachsorge
  • Wundheilungsstörungen
  • nach schweren Erkrankungen und Operationen
  • Behandlung chronischer Schmerzen
  • Rheuma
  • Asthma bronchiale und chronische Bronchitis
  • Allergien
  • Senkung von Blutfett und Blutcholesterin
  • Angina pectoris (auch zur Vorbeugung)
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Thrombose und Emboliegefahr

Welche Wirkung entfaltet eine Vitamin-C-Infusion?

Wird ein Vitamin-C-Mangel im Blut des Patienten festgestellt, so liegt die Vermutung nahe, dass auch das Gewebe unterversorgt ist. Kann der Mangel nicht oral, also über Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel, ausgeglichen werden, sind Vitamin-C-Hochdosis-Infusionen ein möglicher Weg, diesen Mangel auszugleichen.

Die Idee dabei ist, dass mit hohen Blutspiegeln, die mit einer Infusion erreicht werden können, Mangelzustände im Gewebe und in den Organen schnell ausgeglichen werden können.

Eine weitere wichtige Rolle im Körper spielt Vitamin C als Antioxidans, also als Fänger von sogenannten freien Radikalen. Freie Radikale sind chemische aggressive reaktive Sauerstoffverbindungen. Wenn zu viele dieser freien Radikale im Körper des Menschen entstanden sind, kann das eine Kettenreaktion schädigender Prozesse verursachen: Oxidativer Stress. Dieser oxidative Stress kann auch einen Vitamin-C-Mangel hervorrufen, da hierbei viel Vitamin C benötigt wird.

Wie funktioniert eine Vitamin-C-Infusion in der Praxis?

In der Praxis wird das Vitamin mit Hilfe eines Infusionssystems direkt in die Venen des Patienten infundiert. Dafür wird das Vitamin mit einer geeigneten Trägerlösung (meist 0,9 %-ige Kochsalzlösung) verdünnt. Eine Infusion mit hochdosiertem Vitamin C dauert meistens etwa 20 bis 30 Minuten. Bei Patienten, die unter einem starken und wiederkehrenden Mangel leiden, der aufgrund ihrer Erkrankung mit einem übermäßigen Verbrauch von Vitamin C einhergeht, kann es im Rahmen der Therapie erforderlich sein, mehrere und höher dosierte Infusionen durchzuführen.

Erfahren Sie mehr auf der Seite von Pascoe

Es kommen, je nach Diagnose, 5-10 Infusionen zum Einsatz.
(Pascorin 7,5g (50ml) + 100 ml NaCI, Infusionsdauer: 35 Min.)

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